Der gefährdete afrikanische Wildhund ist ein seltener Anblick für Safari Reisende in den wenigen Reservaten, die sie noch beherbergen. Durch eine beherzte Umsiedlungsaktion haben sich nun die Chancen im Makalali Wildreservat, nur 30 Minuten entfernt vom bekannten Kruger Nationalpark, erhöht.
Die spektakuläre Umsiedlungsaktion ist ein gelungenes Teamprojekt des Endangered Wildlife Trust (EWT), der Wild Dog Advisory Group of South Africa (WAG SA) sowie der ansässigen Hotel & Lodge Gruppe. „Ohne die finanzielle Unterstützung aus dem Tourismus wäre eine solche Aktion nicht möglich“, betont EWT CEO, Yolan Friedmann und er möchte Reisende weltweit ermutigen, sich die Tiere in freier Wildbahn anzuschauen und so zu ihrem Erhalt beizutragen.
Das Makalali Wildreservat umfasst derzeit 26.000 ha und wurde kürzlich zum Nationalen Privaten Naturschutzgebiet erklärt. Aufgrund seiner Größe, Ökologie und der Bemühungen des Managements, das Gebiet geschützt zu halten, wurde Makalali als idealer Ort für die Einführung einer Gruppe von Wildhunden identifiziert.
Während Wildhunde schon einmal durch Makalali gezogen sind, zielt die Einführung dieses neuen, jungen Vierersets darauf ab, die Art zu einem festen Bestandteil des Reservats zu machen. Die beiden jungen Männchen mit den Spitznamen „Nyezi“ und „Mkhovu“ wurden 2016 geboren und haben nun das ideale Alter, um ein eigenes Rudel zu gründen. Die Weibchen „Zeyheri“ und „Pacman“ wurden 2016 bzw. 2017 geboren.
Mit vereinten Kräften waren alle vor Ort, um Dr. Joel Alves von Wildlife Vets SA zu helfen, den Tieren Proben zu entnehmen, einem der Männchen ein GPS-Halsband zur weitern Beobachtung anzulegen und die Wildhunde für die lange Fahrt von KwaZuluNatal nach Limpopo in die maßgeschneiderten Kisten einzuladen.
Das Rudel befindet sich derzeit noch in einem geschützten Bereich des Reservats (Raubtier Boma). Hier werden sich die bunten Hunde langsam an die neue Umgebung gewöhnen, bevor sie in einigen Monaten in die weite Freiheit des Reservats entlassen werden.
Der afrikanische Wildhund zählt zu den am stärksten bedrohten Arten, vor allem durch Fallen, Wilderei, Krankheiten und Lebensraumverlust. Das ultimative Ziel der Artenschützer ist es, den Rückgang der Wildhunde weltweit umzukehren, indem ihre Populationen und Verbreitung im gesamten südlichen Afrika aktiv erhöht werden.
Im südlichen Afrika hat die EWT dazu beigetragen, diesen kontinentweiten Trend zu stoppen, und die regionale Population der Wildhunde hat sich bei etwa 500 Individuen stabilisiert.