Neben den Big Five streunen nun wieder zwei Geparden-Weibchen durch das bekannte Gondwana Wildreservat an der Garden Route in Südafrika. Die grazilen Jäger sind zwar die schnellsten unter den Wildkatzen, aber auch die bedrohtesten in Afrika. Die Wiederansiedlung in geschützten Lebensräumen soll die Population stärken.
Für die Safari Gäste sind Geparde eine beliebte Sichtung. Im Gegensatz zu Löwen und Leoparden gelten die schnellen Jäger als recht entspannt und friedlich. Aufgrund dieser Eigenschaft wird ihre Fährte auch oft auf Walking Safaris verfolgt. Den Wildkatzen zu Fuß in der Wildnis zu begegnen und aus einem sicheren Abstand zu beobachten ist ein ganz besonderes Erlebnis für abenteuerlustige Safarigäste.
Noch leben einige Wildkatzen im Norden Südafrikas sowie in weiten Teilen des Kontinents außerhalb der geschützten Wildreservate. Hier ist der Konflikt zwischen Mensch und Wildtier noch immer ein großes Problem, denn das Vieh der Farmer ist leichte Beute. Da Geparde am Tage aktiv sind, sind es oft sie, die für die nächtlichen räuberischen Tätigkeiten der Wildkatzen büßen müssen. Auch werden die sanften Katzen seit Jahrzehnten gern gezähmt und als Haustier gehalten. Neben ihrem größten Feind, dem Menschen, werden Geparde als schwächste Wildkatze aber auch von Löwen und Leoparden gejagt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten schätzungsweise 100.000 Geparde in Afrika, Teilen des Nahen Ostens und Zentralasiens. Heute gibt es weniger als 7.000 Exemplare in freier Wildbahn, davon weniger als 1.000 in Südafrika.
Die zwei Neuankömmlinge in Gondwana sind direkte Nachkommen von Zee, einem kräftigen Geparden, der bereits vor einigen Jahren in dem Wildreservat an der Garden Route sein Territorium hatte. Nachdem der erste Versuch eine Gepardenpopulation im Reservat zu etablieren scheiterte, wurde Zee in ein Schutzgebiet im Norden Südafrikas umgesiedelt. Gondwana ist das einzige Big Five Reservat in einer Fynbos Vegetation, wodurch der Natur- und Artenschutz aufgrund fehlender Erfahrungswerte eine noch größere Herausforderung ist. Nach jahrelanger Aufbau- und Forschungsarbeit ist das Conservation Team sicher, dass die erfolgreiche Ansiedlung der Geparden-Schwestern der Beginn einer neuen Population in „Gondwanaland“ ist und so zur Stärkung ihrer Art beiträgt. Das 11.000 Hektar große Reservat bietet den Wildkatzen ein ideales Habitat mit den bevorzugten Beutetieren, wie die Rote Kuhantilope, Impalas und Springböcke.
Die Antilopen müssen sich jetzt nicht nur vor der Löwenfamilie des Reservats in Acht nehmen, sondern nun auch von den schnellsten Landtieren der Welt. Die Geparden-Weibchen haben sich gut eingewöhnt, ihre Jagdkünste in den ersten Wochen bereits zur Schau gestellt und sind zu einem beliebten Fotomotiv der Safarigäste geworden.