Einmal im Jahr zwischen August und September erblüht die sonst ausgedorrte Wüste in den schönsten Farben. Die Blütensaison zieht jährlich zahlreiche Touristen und Botaniker an, denn auf die Blumen in Südafrikas Namaqualand ist verlass.
Die Halbwüste ist eine der trockensten Regionen Südafrikas, in der mit ca. 2.000 verschiedenen Arten, die mit Abstand größte Vielfalt von Sukkulenten auf der Welt zu finden ist. Hinzu kommen mehr als 1.500 andere Pflanzenarten. Auch die Vielfalt an Insekten ist immens. 60 bis 70 Prozent der Pflanzen und Tiere sind nirgendwo sonst auf der Welt zu finden.
Die gesamte Regenmenge etwa 250ml pro Jahr fällt in den Monaten Juni und Juli. Diese reicht aus, um die Pflanzen zum Blühen zu bringen. Da die Temperaturen im Winter nicht zu sehr tief sinken, gibt es auch Insekten, um die Blühten zu bestäuben.
Allerdings müssen die Blüten um die wenigen Insekten werben, das erfreut den Betrachter, denn sie blühen in den kräftigsten Farben. Es alles genau abgestimmt für das kurze, aber beeindruckende Schauspiel.
Da sie sich noch Norden zur Sonne ausrichten, gelingt das Foto Richtung Süden am besten. Man kann die Blumen-Safari auch ganz entspannt angehen lassen, denn wenn die Sonne am höchsten steht und es am wärmsten ist, sind die Blüten am weitesten geöffnet.
Zur Blumensaison darf man mitten in der Blütenpracht in den Flower Camps kampieren!
Die Namaqualand Flower Route ist 5 Autostunden von Kapstadt entfernt und erstreckt sich in nördlicher Richtung bis nach Namibia. Auf der Strecke liegen wenig bekannte Orte wie Garies, Kamieskroon, Springbok und das Diamantenschmuggler-Nest Port Nolloth. Auch in der Nähe von Citrusdal, Clanwilliam, Lamberts Bay, Nieuwoudtville und Vredendal werden Hobby-Botaniker fündig.
Für einen Tagesausflug von Kapstadt aus und einen ersten Eindruck bietet sich der Postberg im West Coast National Park an. Eine Fahrt in die Blumen lohnt sich nur bei Sonnenschein, zum Beispiel zur Zeit der Wüstenblüte ab Ende August. Die Tourismusbüros entlang der Route geben Hinweise, wo aktuell die meisten Blumen blühen.
(Quellen und Fotos: FAZ und Northern Cape Tourism)