In der Hochebene der Provinz KwaZuluNatal im Nordosten Südafrikas steht ein neuer Stern am Safari Himmel. Nachdem das Land nahezu frei von Wildtieren war, ist die Hochebene zu einem wahren Wildtier Wunderland geworden. Auf 22.000 Hektar bietet das Wildreservat in Südafrika den Tieren einen geschützten Lebensraum und seinen Gästen ein vielfältiges Safarierlebnis.
Nach fünf Jahren harter Arbeit, sind schon heute auf den Pirschfahrten durch das bezaubernde Hochland Zebras, Geparden, Giraffen, Flusspferde, Büffel, Spitz- und Breitmaulnashörner und zahlreiche Antilopenarten zu beobachten. Noch im März 2023 wird eine Elefantenherde eintreffen und im April soll ein Löwenrudel folgen. Die Wildkatzen werden mit einer sogenannten „langsamen Auswilderung“ zunächst in einem abgetrennten Gehege bleiben. Nach ein paar Wochen der Eingewöhnung wird das Tor geöffnet und der König der Wildtiere darf sein neues Reich einnehmen. Babanango wird damit zu einem der begehrte Big Five Wildreservate.
Nicht alle Wildtiere mussten mit Unterstützung des Menschen wieder angesiedelt werden. „Das Erstaunlichste ist“, sagt Andrew Baxter, der Leiter des Reservats, „dass viele Arten von selbst zurückgekehrt sind.“ Laut Baxter haben sich vor allem Leoparden, aber auch kleinere Wildkatzen wie der Serval und Karakal angesiedelt. Aber auch Erdferkel und Erdwölfe (eine Hyänenart), sowie viele kleinere Säugetiere und ein Großteil der zuvor verschwundenen Vogel- und Reptilienarten seien selbständig zurückgekehrt. Als wir die Jagd einstellten und das Vieh rausholten war es bemerkenswert zu beobachten, wie sich das Land wieder erholte“, freut sich Baxter und fügt hinzu, „die Widerstandsfähigkeit der Natur ist unglaublich.“
Noch vor fünf Jahren waren in den Hochebenen und Tälern des heutigen Babanango Wildreservats nach jahrzehntelanger Überweidung und ungehemmter Jagd praktisch keine Wildtiere mehr zu finden. „Alle großen Tiere waren getötet worden, und die meisten der kleineren waren weggelaufen“, sagt Musa Mbatha, der Natur- und Artenschutzleiter des Reservats.
Das heutige Schutzgebiet hat eine reiche Geschichte. Als einst mächtiges Gebiet des legendären Zulukönigs Shaka war es Anfang des 19. Jahrhunderts Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen der britischen Armee und den Kämpfern des Zuluvolkes. Nach dem Sieg der Kolonialmacht ließen sich britische Farmer auf dem Land nieder, womit es weitläufig für Weide- und Anbauzwecke genutzt wurde. Nach der Apartheit wurde es den ursprünglichen Besitzern, den Zulus zurückgegeben. Bis auf wenige grasende Rinderherden blieb das Land aber unbesiedelt und ungenutzt.
In 2018 identifizierte die Provinzregierung das Land als ideales Gebiet für ein Wildreservat und läutete damit die Wende ein. Zusammen mit der lokalen Zulu-Gemeinschaft und ansässigen Naturschutzorganisationen beschlossen sie, eines der größten Wildschutzgebiete Südafrikas zu erschaffen. Mitstreiter und Investoren fanden sie in Deutschland. Der ehemalige Miteigentümer, Vorstands- und Aufsichtsratschef des weltweit tätigen Hamburger Energiehändlers und Tanklagerbetreibers Marquard & Bahls AG Helmut Weisser und seine Frau Barbara sagten eine Investition von 50 Millionen Dollar über die 40-jährige Laufzeit des Pachtvertrags zu. Kurz drauf gründeten Sie die African Habitat Conservancy, eine Managementgesellschaft zum Schutz der Wildtiere, aber auch der umliegenden Gemeinden. Als mehrheitliche Anteilseigner des Landes sollen sie direkt von den Einnahmen des nachhaltigen Tourismus profitieren.
In zwei stilvollen Safari Lodges beherbergt das Wildreservat in Südafrika seine Gäste. Ein weiteres luxuriöses Safari Camp wird im Juni eröffnet. Die Auflage der Regierung, dass 85% der Mitarbeiter des Reservats aus den umliegenden Gemeinden kommen, wurde erfüllt. Als Inhaber des Landes sind sie stolze und herzliche Gastgeber. Professionelle Guides führen die Safari Gäste mit viel Leidenschaft durch das Wildtier Wunderland. Neben Pirschfahrten werden auch Bush Walks angeboten. Ein außergewöhnliches Highlight ist sicher ein Helikopterflug mit dem Security Team des Reservats. Aus der Luft werden die Zäune auf Löcher und das Land auf Eindringlinge überprüft, und ganz nebenbei kann man die Wildtiere aus der Luft beobachten.