Nachhaltiger Tourismus ist wichtiger denn je und zum Jahresende freuen wir uns über gute Nachrichten aus dem Gondwana Reservat, dem Zuhause unserer Eco Safari. In diesem Jahr konnten 260 Wildtiere erfolgreich im Reservat angesiedelt werden, ein neues Nashornbaby erblickte das Licht der Welt und 350 Kinder der Community durften mit dem neuen Bildungsfond auf Safari gehen. Sowohl ein erfolgreiches Wildtiermanagement, als auch die Schaffung eines Bewusstseins für Naturschutz in der Bevölkerung, sind wesentliche Faktoren für einen nachhaltigen Artenschutz in Südafrika.
Möglich sind diese Maßnahmen jedoch nur mit dem Einkommen aus dem Tourismus. In dem Big 5 Reservat an der Garden Route darf der Gast zudem einen Blick hinter die Kulissen werfen und ganz aktiv bei wertvollen Natur- und Artenschutzprojekten mit dabei sein.
Die Stiftung (Gondwana Conservation Foundation) des Reservats konzentriert sich auf vier Gebiete: dem Schutz von den, vom Aussterben bedrohten Wildtieren sowie der bedrohten Vegetation, der Entwicklungshilfe der ansässigen, einheimischen Bevölkerung und der nachhaltigen Aufklärungsarbeit im Natur- und Artenschutz. Die Bemühungen und das Engagement der Mitarbeiter des Reservats an der Garden Route haben Früchte getragen.
So wurden in diesem Jahr 260 neue Wildtiere in das Reservat entlassen – darunter 10 Giraffen, 20 Büffel, Impalas, Gnus, Kuhantilopen und die bedrohten Rappenantilopen und Kap Bergzebras. Elela Africa freut sich über diese positive Entwicklung und ist dankbar, gemeinsam mit ihren Gästen im Eco Camp einen Teil zum Artenschutz in Südafrika beitragen zu können. Sie werden zu wichtigen Botschaften, die die Arbeit der Stiftung mit ihrer Safari Reise unterstützen und anschließend in die ganze Welt hinaustragen.
Auch eigener Nachwuchs bei den Nashörnern und Nilpferden konnte gefeiert werden. Die Geburt des kleinen Nashorns ist ein besonderer Beitrag zum Artenschutz in Südafrika, da es sich bei den Dickhäutern um eine stark gefährdete Tierart handelt. Der illegale Handel mit dem begehrten Horn auf den Schwarzmärkten boomt. Besonders in Vietnam und China sind die Hörner aufgrund ihrer vermeintlich krebsheilenden und potenzsteigernden Wirkung gefragt. In Afrikas freier Wildbahn leben heute nur noch ca. 20.000 Nashörner – die meisten davon in Südafrika. Um den Wilderern keine Chance zu lassen, bewacht das „Anti-Poaching Team“ des Reservats (Anti-Wilderer-Soldaten) die Tiere rund um die Uhr.
Afrikanische Nashörner benötigen 14 bis 16 Monate, um ihre Jungen auszutragen. Nach der Geburt bleiben die Kälber lange bei ihrer Mutter. Aus diesem Grund pflanzen sich die Tiere nur in großen Zeitabständen fort. Die Mitarbeiter des Reservats berichten, dass sich das Nashornbaby und seine Mutter nach der Geburt lange versteckt hielten. Heute kann man es beim Herumtollen und Schlafen im hohen Gras beobachten.
Die Stiftung unterstützt zudem die Ausbildung und Implementierung von Anti-Poaching Teams in weiteren Reservaten und Nationalparks. In einem Zehnjahresplan sollen 165 Nashörner zusammen mit 108 ausgebildeten Anti-Wilderer-Soldaten in Reservate in ganz Afrika eingeführt werden. Durch gute Ausbildung und Nutzung neuster Technologien kann sichergestellt werden, dass der Nashorn Nachwuchs in eine sichere Umgebung geboren wird. Aktuell werden etwa 550 Nashörner in unterschiedlichen Reservaten durch die von der Stiftung ausgebildeten Einheiten geschützt.
Noch immer sterben täglich zwei bis drei Nashörner und 24-Stunden-Bewachungen sind sehr kostspielig. Der Tourismus ist hier eine wichtige Einnahmequelle und Safari Begeisterte tragen mit ihrem Besuch ganz direkt zum Schutz der grauen Kolosse bei.
Der Tourismus ist insgesamt ein bedeutender Faktor in der Wirtschaft Afrikas. Eine wunderschöne Natur und die reiche Tierwelt locken jedes Jahr zahlreiche Urlauber an. Aber es ist auch wichtig, der einheimischen Bevölkerung den Wert ihrer Natur- und Tierwelt näher zu bringen und sie am Einkommen durch den Tourismus teilhaben zu lassen.
Einen nachhaltigen Ansatz zur Schaffung von Bewusstsein für den Artenschutz in Südafrika in der einheimischen Bevölkerung, bildet der neue Bildungsfond des Reservats. Das „Conservation Kid’s Program“ soll auch Kindern aus ärmeren Verhältnissen einen Blick hinter die Kulissen eines Wildreservats ermöglichen. Sie dürfen das Reservat und seine Tiere besuchen. Mit viel Spaß soll Ihnen nähergebracht werden, warum die Erhaltung der afrikanischen Tier- und Pflanzenwelt eine wichtige Rolle spielt. Kinder, die besonderes Interesse an der Naturschutzarbeit im Reservat zeigen, sollen weiterhin gefördert und zu Rangern ausgebildet werden.
Im vergangenen Jahr haben 350 Schüler und 15 Lehrer an dem Programm teilgenommen. Die Kinder waren begeistert von dem Projekt. So schwärmt die sechsjährige Fayron: „Ich habe viel über die Tiere und Pflanzen gelernt. Das motiviert mich sehr, in Zukunft mehr auf unsere Umwelt zu achten.“ Und mit einem breiten Grinsen ergänzt Dimosa: „Ich habe einen freien Kopf bekommen und fühlte mich wie im Paradies“. Dies sind nur zwei der vielzähligen, ermutigenden Rückmeldungen. Das Kid’s Programm fördert die Naturschützer von Morgen und trägt damit einen wichtigen Teil zu der Bewahrung der faszinierenden, afrikanischen Tierwelt bei.