Frisch zurück aus dem neu-eröffneten Eco Safari Camp im Gondwana Game Reserve, möchten wir unsere Reiseerfahrungen als Urlaubs-Ranger mit Ihnen teilen. Was unterscheidet das Urlaubs-Ranger Programm von einer traditionellen Safari, werden wir immer wieder gefragt. Nun sind wir der Frage persönlich auf den Grund gegangen…
Nach einer herzlichen Begrüßung von unserem Ranger Jono, haben wir unser Gepäck in den offenen Safari Wagen umgeladen, unser Auto für eine Woche verabschiedet und schon geht’s los, durch die weite Fynbos Landschaft Richtung Safari Camp. Immer wieder halten wir, damit Jono uns begeistert in die ersten Geheimnisse im Wildreservat einweiht.
Dann entdecken wir das Camp. Eigentlich dachten wir, als Urlaubs-Ranger lebt man etwas schlichter, aber weit gefehlt. Im behaglichen Zelt erwarten uns weiß bezogene Betten, Zelt-Schränke, gemütliche Korbstühle, ein privates Bad ausgestattet mit frischen Handtüchern, Duschgel und Body Lotion und ein privates Holzdeck mit Blick auf die Fynbos Landschaft.
Über Holzstege erkunden wir die Gemeinschaftsbereiche. Auch die offene Küche und Lounge sind in einem Zelt und im typischen Safari Stil und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Hier begrüßt uns herzlich das Team mit einem leckeren Snack und unseren eigenen isolierten Wasserflaschen.
Den kleinen Pool und die Hängematten zum Entspannen werden wir morgen erkunden, denn nun geht es schon mit dem Safari Wagen (Game Viewer) auf unsere erste Mission als Urlaubs-Ranger. Es gilt nicht nur nach den Wildtieren Ausschau zu halten und die schönsten Aufnahmen mit der eigenen Kamera festzuhalten, sondern die besten Plätze für das Anbringen von Kamera-Fallen zu finden.
Nicht alle Tiere sind leicht zu entdecken, wie der Leopard zum Beispiel. Für das Wildreservat und den Artenschutz ist es wichtig, auch möglichst viel über die scheuen und nachtaktiven Tiere im Reservat zu erfahren und die Kamera-Fallen helfen dabei, erklärt uns unser Ranger Jono.
Wir lernen, warum wir wo die Kameras anbringen und fest überzeugt, dass wir das langersehnte Foto vom Leoparden erhaschen werden, fahren wir weiter. Kurz vor der Abreise werden wir die Kameras wieder einholen und sind schon gespannt auf die Ergebnisse.
Jono erklärt uns, dass die Fotos und auch alle weiteren Daten, die wir aufnehmen werden, in die Conservation Abteilung des Reservats fließen. Es arbeiten zwar bereits über 100 Mitarbeiter im Gondwana Game Reserve, aber es gibt täglich so viel zu tun, dass die Datenaufnahme oft zu kurz kommt. Die Urlaubs-Ranger im Eco Camp sollen diese Lücke füllen.
Beeindruck von dem Gedanken, das wir nicht nur einen tiefen Einblick in die Arbeit eines Rangers bekommen, sondern tatsächlich einen wichtigen Beitrag zum Artschutz leisten, schauen wir auf der Weiterfahrt über die weite Fynbos Landschaft.
Als plötzlich Giraffen ihren Kopf aus dem Dickicht stecken. Zu unserer Überraschung dürfen wir raus aus dem Safari Wagen und uns zu Fuß anpirschen. „Ihr seid doch Teil des Team“, lacht Jonas, „und im Eco Camp ist alles erlaubt, was Spaß macht.“. Na klar, als Urlaubs-Ranger müssen wir ja auch das Annähern an die Wildtiere lernen. „Wenn sie fressen, sind sie entspannt, dann können wir uns langsam anschleichen. Wenn die Giraffen schauen, keine Bewegen, kein Laut“, empfiehlt uns Jono.
Immerhin schaffen wir es ein bisschen näher, bevor uns die Giraffen entdecken und das Gefühl, nicht durch den Wagen von der Wildnis getrennt zu sein, hat alle Sinne angeregt und schön abenteuerlich geprickelt.
Als wir zur Dämmerung ins Camp kommen, warten einladend gedeckte Tische am knisternden Lagerfeuer auf uns. Also wird man sogar verwöhnt als Urlaubs-Ranger? „Ja sagt unser Koch, wir wollen, dass es unseren Gästen gut geht auch unseren Urlaubs-Ranger Gästen. Aber wer möchte, kann heute Abend beim traditionellen Braai (Grillabend auf südafrikanischer Art) mit anfassen.“ Gerne, denn auf welcher Safari darf man schon dem Koch in den Topf gucken? Vielleicht gibt es ja Tipps für ein paar südafrikanische Spezialitäten zum Nachkochen, um die Freunde in der Heimat zu beeindrucken.
Schon nach dem ersten Ankunftstag wird klar, dass wir zwar wie „normale“ Safari-Gäste verwöhnt werden, aber schon jetzt herzlich in die „Gondwana Familie“ mit aufgenommen wurden. Mit Begeisterung und Freude geben sie uns einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit im Reservat und wir haben jetzt schon viel Spaß zusammen.
Bei einem guten Glas Wein am knisternden Lagerfeuer erzählt uns Jono noch, was uns morgen erwartet: wir lernen, wie wir uns mit dem guten alten Kompass und mit dem modernen GPS in der Wildnis orientieren können. Und, warum das wichtig ist, wenn wir uns das nächste Mal an die wilden Tiere anpirschen. Und hier erwarten uns ja auch noch Elefanten, Nashörner und Co… Gespannt schlafen wir in unseren gemütlichen Zelten ein, denn als Urlaubs-Ranger geht es früh los.
Nächsten Samstag (19.Dez) gibt es die nächste Folge vom Urlaubs-Ranger in Südafrika….
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