Riesige Elefantenherden im Chobe Nationalpark, eine der längsten Säugetiermigrationen weltweit, ein einzigartiger Artenreichtum im weltweit größten Binnendelta und faszinierende Jagdszenen durch einen hohen Raubkatzenbestand – einmal die reiche Tierwelt in Botswana zu beobachten ist der Traum vieler Safarifans.
Der Chobe wurde als erster Nationalpark des Landes in 1967 gegründet. Er erstreckt sich an der nördlichen Grenze und ist bekannt durch seine riesigen Elefanten- und Büffelherden. In 2009 wurden 120.000 Elefanten innerhalb des Nationalparks gezählt. In der Trockenzeit fallen die Jüngsten der Herden nicht selten den zahlreichen Wildkatzen zum Opfer. Vor allem die Savuti Region ist bekannt für ihre reiche Löwenpopulation. Die Region wird gern für Filmaufnahmen besucht, denn hier stehen die Chancen nicht schlecht, die Wildkatzen Afrikas bei der Jagd zu beobachten.
Einmal jährlich flutet der Okavango Fluss von Angola kommend das weltgrößte Binnendelta, das Okavango Delta in Botswana. Ganz langsam findet das Wasser seinen Weg über das Hochland und füllt die Kanäle, so dass zahlreiche kleine Inseln entstehen. Hunderte Tiere wandern nun aus der trockenen Kalahari in die Feuchtgebiete, angezogen von dem frischen Grün auf den Inseln.
Mit dem Schnellboot oder mit dem traditionellen Mokoro (Einbaum) sanft gleitend, schlängelt man sich hier durch die Wasserkanäle einer einzigartigen Wildnis. Bunte Vögel schrecken am Ufer hoch und faule Nilpferde suchen Deckung in der Tiefe des Wassers. Am Ufer lassen sich Elefanten, Büffel, Giraffen, Krokodile, Antipolen und Wildkatzen entdecken.
Abenteuer pur bieten die Mobile Safaris. Die Zeltcamps werden mitten in der Wildnis aufgeschlagen, so dass man mit allen Sinnen, tief in die Natur eintauchen und die reiche Tierwelt in Botswana genießen kann. Denn nicht selten wandern die neugierigen Elefanten auch einmal durch das Camp und die Klänge Afrikas begleiten den Schlaf unter dem weiten Sternenhimmel.
Die Tiermigrationen in Ostafrika sind hoch populär und oft drängelnde sich zahlreiche Safari-Wagen um die besten Plätze. Nur wenige wissen, dass sich in der Trockenzeit eine der größten Säugetiermigrationen im Nxai Pan Nationalpark in Botswana ereignet. Hunderte Zebras ziehen dann durch das Kalahari Gebiet, die eine der größten Salzpfannen Afrikas beherbergt. Hier können übrigens auch die niedlichen Erdmännchen ganz nah beobachtet werden und etwas südlicher, tiefer in der Kalahari hat der berühmte Kalahari Löwe sein Reich. Mit seiner schwarzen Mähne und stattlichen Größe ist er der Prächtigste unter den Königen der Wildnis.
Einer zweijährigen Studie des WWF’s in Zusammenarbeit mit dem namibischen Umwelt- und Tourismusministerium zu Folge, ist die Zebramigration mit über 500 Kilometern, die längste, länderübergreifende Säugetier Wanderung der Welt. Die Steppenzebras kommen im Dezember aus dem Norden Namibias über die Grenze am Chobe River nach Botswana. Von dort aus ziehen sie weiter in den Nxai Pan Nationalpark. Nach zehn Wochen treten sie dann wieder den Rückweg an.
Die Studie beweist, wie wichtig das Offenhalten der Grenzen für Wildtiere ist. Die Tierwanderung spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Ökosysteme, da sie für eine optimale Nutzung der saisonalen Ressourcen sorgt und eine Nahrungsquelle für Raubtiere bietet. Die hungrigen Wildkatzen sind oft im „Schlepptau“ der Zebras zu sichten und mit Glück erhascht man auch hier einen Blick auf die Jäger in Action.